ZUUGLE DOCH MAL!

Ein Samstag im Hochsommer, frühmorgens am Westbahnhof: Wo unter der Woche Hektik herrscht und Schüler und Pendelnde aus den westlichen Vororten in die Stadt strömen, lockt am Wochenende entspannte Ausflugsstimmung. Wanderschuhe und -stöcke, Rucksäcke und Bergausrüstung, so weit das Auge reicht. Kenner wissen, wovon die Rede ist. Denn nach wie vor geht es von Wien aus am Wochenende zweimal täglich entlang der Kronprinz Rudolf-Bahn direkt in die Berge, und zwar ins steirische Gesäuse. Sogar ohne Umsteigen kann man sich hier direkt in den gleichnamigen Nationalpark befördern lassen, den Rucksack schultern und losmarschieren. Ein Angebot, das von Bergsteigern, Ausflüglerinnen und Wanderfreunden seit etwa 150 Jahren dankend angenommen wird – so man denn darüber Bescheid weiß.

Denn oft liegen zwischen dem Vorhaben und dem tatsächlichen Ausflugsvergnügen nicht nur viele Straßenkilometer, die ausschließlich mit dem Auto zurückgelegt werden können, manchmal scheitert es tatsächlich am fehlenden Wissen oder Bewusstsein, welche Touren und Destinationen – etwa wie die Bahnanreise ins Gesäuse – sehr gut öffentlich möglich wären. Im Salzkammergut und der Region Nassfeld-Lesachtal-Weissensee widmet sich deswegen ein aktuelles Forschungsprojekt der Digitalisierung sogenannter Mikromobilitätsangebote, also Shuttlediensten und Rufbussen von Unterkünften oder Gemeinden auf der sogenannten letzten Meile. Statt Websites oder Infobroschüren sollen diese künftig in Routenauskunftssysteme integriert werden und so eine reibungslose Anreise zu Ausgangspunkten von Wander- oder Bergtouren ermöglichen.

Suchmaschine für die „Öffi-Tour“

Wie das am Ende ausschauen könnte, zeigt die Suchmaschine „zuugle“. Hier werden Bergtouren, die mit Bus oder Bahn erreichbar sind, ansprechend aufbereitet und vorgestellt. Über 44.000 solcher „Öffi-Touren“ in Österreich, Deutschland, der Schweiz und dem gesamten Alpenraum verzeichnet die Plattform. Gefiltert werden kann nach Abfahrtsort, Höhenmeter, Tourenlänge, Jahreszeit oder Schwierigkeit. Denn für eine (gelungene) Anreise mit den Öffis gilt wie bei vielen anderen Dingen im Leben: Wer keinen Plan hat, muss wissen, wo er nachschauen kann.

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