DIE NATIONALPARK-TIERE UND IHRE HITZE-TIPPS

Bei 30 Grad und mehr muss man sich etwas einfallen lassen, um für Erfrischung zu sorgen. Menschen entscheiden sich dabei meist für ein Bad, kühle Getränke oder ein Eis. Und wie geht die Tierwelt damit um?

Nun, auf Eis können Vierbeiner nicht zurückgreifen. Aber ansonsten sind die Strategien durchaus ähnlich, wie ein Blick in die Tierwelt des Nationalparks Donauauen (Bezirk Gänserndorf) zeigt.

Wildschweine zum Beispiel haben ein entscheidendes Problem: Sie haben, ebenso wie viele andere Tierarten, kaum Schweißdrüsen. An heißen Tagen nehmen sie daher gerne Schlammbäder an schattigen Orten im Wald. Die Schlammpackung kühlt durch Verdunstung und schützt die Haut außerdem vor Austrocknung und Parasiten. Auch der Rothirsch taucht gerne mal, sogar in tiefere Gewässer, wo ihm das Wasser bis zum Hals steht. Die Durchquerung von Flüssen schafft er dabei locker.

Reptilien sind wechselwarme Tiere. Da sie ihre Körpertemperatur nicht selbst steuern können, sind sie auf geeignete Umgebungstemperaturen angewiesen. So kann man Eidechsen oft beim Sonnenbad beobachten. Ist es jedoch zu warm, suchen auch Reptilien gerne schattige Plätze auf oder vergraben sich in feuchten Erdgruben. Ringelnattern bevorzugen ein kühles Bad in Teichen und Tümpeln.

In Natur eintauchen

An heißen Sommertagen wirken die sonst orangeroten Beine des Weißstorchs oft weiß eingefärbt – dies liegt an seiner Art der Abkühlung: Durch das Beschmieren der Beine mit Kot werden diese durch Verdunstung gekühlt, andererseits reflektiert die Farbe das Sonnenlicht. Ähnlich wie Hunde beginnen auch einige Vogelarten wie Amseln oder Krähen, bei Hitze zu hecheln. Hummeln hingegen kühlen bei Hitze ihre Brut, um diese vor dem Austrocknen zu bewahren. Dabei nutzen sie kurzerhand ihre Flügel als Ventilatoren.

Wer jetzt neugierig geworden ist, der sollte die Tiere des Nationalparks am besten selbst besuchen. Im August gibt es zudem ein Familienprogramm, an jedem Donnerstag wird mit dem Nationalpark-Rangerteam geforscht, gebastelt und gespielt. Infos unter www.donauauen.at

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