AUA-BLINDFLUG IM HAGEL: NEUES FOTO VON INNEN!

NÖ, Stmk. Die AUA-Maschine hob Sonntag um 15.46 Uhr auf Mallorca ab und hatte Wien-Schwechat als Destination. Der Pilot konnte die Maschine zum Glück sicher auf den Boden bringen. Unterwegs musste sogar "Mayday" gegeben werden, weil der Jet über dem Raum Hartberg in der Steiermark in einen Hagelsturm geraten war. Aufnahmen nach der überstandener Landung zeigen den Airbus A320 "Bravo Mike" mit Hunderten Einschlägen und Rissen, die Cockpitscheiben völlig zersplittert. Die Bild Zeitung applaudiert: Hier sei dem Austrian Airlines-Pilotenteam ein Wunder-Landemanöver im absoluten Blindflug gelungen.

Nach dem Zwischenfall beim Landeanflug  auf den Airport Wien in Schwechat ist die Schadenserhebung am Montag voll gestartet. "Wie bei solchen Vorfällen üblich, wurde eine Untersuchung eingeleitet, warum der gestrige Flug OS434 durch eine Zone mit Hagel geflogen ist", teilte die AUA auf Anfrage mit. "Der Vorfall dauerte nur wenige Sekunden", hieß es.

In Mitleidenschaft gezogen wurden die Flugzeugnase, die beiden vorderen Cockpitfenster sowie Verkleidungen. Wie hoch der Schaden ist und wie lange die Maschine ausfällt, sei noch nicht abschätzbar, sagte AUA-Sprecherin Anita Kiefer. Die Überprüfung der Flugzeugsysteme bzw. die Beobachtung der aktuellen als auch vorhergesagten Wettersituation entlang der gesamten Strecke seien die Hauptaufgaben der Cockpit-Crews während des Fluges, die "mit sehr großer Gewissenhaftigkeit" durchgeführt werden, wurde betont.

Schwere Turbulenzen im Luftraum nehmen zu

Grundsätzlich würden die Systeme an Bord eines Flugzeuges wie das Wetterradar sehr zuverlässig funktionieren, bei unvorhersehbaren Wettersituationen bleibe aber wenig Zeit, um etwa einer Gewitterwolke auszuweichen, sagte Luftfahrtexperte Kurt Hofmann im Ö1-"Mittagsjournal". "Man sieht immer mehr extremere Wetterereignisse, die Unwetter im Flugverkehr werden heftiger", sagte Hofmann. Es zeige sich auch eine Zunahme von schweren Turbulenzen wie etwa zuletzt bei einem Vorfall mit Singapore Airlines, bei dem ein Passagier verstarb und über 30 Personen verletzt wurden. Der Experte empfahl, während des Fluges immer angeschnallt zu sein. Der Hagelschaden zeige aber auch, welchen enormen Belastungen Maschinen standhalten können.

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